Die Sperrzone von Tschernobyl ist ein Gebiet um den Kernkraftwerksunfall von Tschernobyl im Jahr 1986 in der Ukraine. Nach dem Unfall wurden sowohl eine unmittelbare Sperrzone als auch eine weiter entfernte Kontrollzone eingerichtet.
Die unmittelbare Sperrzone, auch als „Tote Zone“ bezeichnet, hat einen Radius von 30 Kilometern um den Unglücksreaktor. In dieser Zone ist der Zugang für die meisten Menschen stark eingeschränkt oder verboten. Es gibt nur einige wenige Bereiche um das ehemalige Kraftwerk, in denen Wissenschaftler, Arbeiter und Sicherheitspersonal regelmäßig tätig sind. Die Strahlenbelastung in dieser Zone ist immer noch hoch und es werden strenge Schutzmaßnahmen ergriffen.
Die Kontrollzone, auch als „verstrahlte Zone“ bekannt, hat einen Radius von etwa 10.000 Quadratkilometern. In dieser Zone wurden Evakuierungsmaßnahmen ergriffen, aber einige Menschen entschieden sich dafür, in ihren Heimatdörfern zu bleiben und leben auch heute noch dort. Die Strahlenbelastung in der Kontrollzone variiert je nach Standort, ist aber im Allgemeinen niedriger als in der Sperrzone.
Die Sperrzone von Tschernobyl beherbergt eine Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten, die sich erholen konnten, da der Mensch nur begrenzten Zugang zu diesem Gebiet hat. Der Bereich ist auch ein beliebtes Touristenziel für Naturinteressierte und Fotografen. Es gibt geführte Touren durch das Gebiet, bei denen strenge Sicherheitsvorkehrungen eingehalten werden müssen.
In den letzten Jahren wurde das Interesse an der Sperrzone von Tschernobyl aufgrund der Fernsehserie "Chernobyl" und anderer Medienberichte wieder verstärkt. Die Zone ist ein Symbol für die Auswirkungen von Atomkraftwerksunfällen und dient als Erinnerung an die Notwendigkeit von Sicherheitsvorkehrungen in der Nukleartechnik.
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